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Größter möglicher Abstand bei Ganassi ist die
Oktave, da diese noch innerhalb der Bünde spielbar ist. Aus diesem Grund ist
eine Oktavierung notwendig. |
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Diese Oktavierung ist nur möglich, wenn auch
die erste Note des Taktes oktaviert wird, da sonst ein satztechnisch verbotener
Septsprung G - fis entsteht. |
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Hier ließe sich auch Wenzingers Lösung
vertreten. Da aber die nächsten beiden Stellen nur durch eine Oktavierung nach
oben lösbar sind, erscheint es mir logischer, schon hier in die obere Oktave zu
wechseln. |
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Durch die h-Oktavierung ist bei Wenzinger der
Basseinsatz nicht mehr verständlich. |
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Takt
31-35 |
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Die nachschlagende tiefe Oktave ist notwendig,
um - ähnlich wie in Takt 20 - die darauffolgende aufsteigende Basslinie zu ermöglichen,
und zusätzlich den bei Wenzinger entstehenden Septsprung a - h zu vermeiden. |
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Auch hier erscheint mir eine Auflösung des
Basstons in Halbe wahrscheinlicher als in vier Viertel. Darüberhinaus repetiert
Ganassi während einer Quartvorhalt- Auflösung nie die Bassnote (Siehe Takt 9). |
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Zusammenfassend, ergeben sich folgende Punkte,
in welchen Wenzingers Intavolierung nicht mit dem in Kapitel 4, durch den
Vergleich Ganassi - Fogliano, gewonnenen Regelkatalog übereinstimmt:
1. Zu großer Abstand Tenor-Bass:
- 1.1 Wenzinger gibt der "durch ihre
Bewegung wichtigen Stimme den Vorzug", Ganassi immer dem Tenor
(Takt: (12), 13).
- 1.2 "Füllnoten" verwendet
Wenzinger im Gegensatz zu Ganassi auch wenn sie nicht notwendig (Takt: 4, 6,
10, 18, 34) sind. Mit einer Oktave ausgefüllte Dezimen, wie in Takt 14
kommen bei Ganassi nicht vor.
- 1.3 Zwar schreibt Wenzinger, man solle nur
oktavieren wenn es die Stimmführung erlaubt, in der Praxis entstehen in
seiner Intavolierung aber - satztechnisch verbotene - Septsprünge (Takt: 27,
32/33), Stimmeinsätze sind durch die Oktavierung nicht mehr erkenntlich
(Takt: 23, 29) und manchmal werden lineare Bewegungen durch die Oktavierung
abgebrochen (Takt: 19/20, 26/27, 32).
- Andererseits oktaviert Wenzinger in Takt
26/27 den Bass nicht nach oben, sondern belässt die Dezime wie im Original.
Dagegen spricht, dass eine Dezime nicht mehr innerhalb des Bundbereichs
spielbar ist, welchen Ganassi nie verläßt (größter Abstand bei Ganassi
ist die Oktave).
2. Unterteilen und Zusammenziehen:
- 2.1 "Liegenbleibende Noten wird man
oft ausfallen lassen" , heißt es in Wenzingers Artikel. Dies
widerspricht Ganassis Intention einer Klangverlängerung (Takt: 3, 10, 12,
19).
- 2.2 Wenzinger unterteilt Halbe und längere
Notenwerte viel häufiger in Viertel als Ganassi. Darüberhinaus repetiert
dieser während einer Quartvorhalt-Auflösung nie den Basston (Takt: 7, 9,
13, 16, 33).
- 2.3 Quart-Vorhalte und deren Vorbereitung
unterteilt Wenzinger nicht so konsequent in Viertel wie Ganassi (Takt:
24/25).
3. Kadenzfloskeln:
- Anders als Ganassi beläßt Wenzinger die
Kadenzfloskeln wie im Original (Takt: 5, 9, 21).
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