Größter möglicher Abstand bei Ganassi ist die Oktave, da diese noch innerhalb der Bünde spielbar ist. Aus diesem Grund ist eine Oktavierung notwendig.
Diese Oktavierung ist nur möglich, wenn auch die erste Note des Taktes oktaviert wird, da sonst ein satztechnisch verbotener Septsprung G - fis entsteht.

Siehe Takt 9

Hier ließe sich auch Wenzingers Lösung vertreten. Da aber die nächsten beiden Stellen nur durch eine Oktavierung nach oben lösbar sind, erscheint es mir logischer, schon hier in die obere Oktave zu wechseln.
Durch die h-Oktavierung ist bei Wenzinger der Basseinsatz nicht mehr verständlich.

Takt 31-35

Die nachschlagende tiefe Oktave ist notwendig, um - ähnlich wie in Takt 20 - die darauffolgende aufsteigende Basslinie zu ermöglichen, und zusätzlich den bei Wenzinger entstehenden Septsprung a - h zu vermeiden.

Auch hier erscheint mir eine Auflösung des Basstons in Halbe wahrscheinlicher als in vier Viertel. Darüberhinaus repetiert Ganassi während einer Quartvorhalt- Auflösung nie die Bassnote (Siehe Takt 9).
Siehe Takt 4


Zusammenfassend, ergeben sich folgende Punkte, in welchen Wenzingers Intavolierung nicht mit dem in Kapitel 4, durch den Vergleich Ganassi - Fogliano, gewonnenen Regelkatalog übereinstimmt:

1. Zu großer Abstand Tenor-Bass:

2. Unterteilen und Zusammenziehen:

3. Kadenzfloskeln:  


NÄCHSTES KAPITEL - INHALTSVERZEICHNIS